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Mittwoch, den 29. Juni 2011 um 10:00 Uhr

Pressemitteilung 3

 

Seevetal, 26.6.2011 +++ MTI kündigt Liefervertrag und fordert von Sanofi-Aventis Schadensersatz in Millionenhöhe +++

 

MTI fordert von Sanofi-Aventis wegen der Schmiergeldzahlungen an den MTI-Einkaufsbeauftragten Wolfgang T. sowie aufgrund der unrichtigen Strafanzeige des Konzerns Schadensersatz.

 

Nachdem die Staatsanwaltschaft Verden am 16.6.2011 bundesweit

17 Objekte, darunter die Sanofi-Konzernzentrale, wegen des Verdachts der Bestechung des MTI-Einkaufsbeauftragten Wolfgang T. durchsucht hatte, verlangt MTI nun von dem Konzern Schadensersatz in Millionenhöhe.  MIT und die Staatsanwaltschaft werfen dem Konzern vor, die Legende von Hilfslieferungen im Umfang von mehr als 80 Mio. € selbst erfunden zu haben. Gegen Sanofi-Aventis-Mitarbeiter wird daher zusätzlich wegen des Verdachts der falschen Verdächtigung ermittelt. Der Konzern hatte u.a. fälschlich behauptet, MTI habe Sanofi-Aventis betrogen und staatliche Gelder für Hilfslieferungen veruntreut.

MTI wirft dem Konzern vor, es sei „unverantwortliches Organisationsverschulden“, dass Sanofi-Aventis einen Diplom-Ingenieur mit der Prüfung und Erstattung einer strafrechtlich komplexen Strafanzeige beauftragt habe, so der Anwalt des MTI-Geschäftsführer, Dr. Oliver Pragal.

 Der Anwalt wirft Sanofi-Aventis erneut vor, die Fakten zu verdrehen. Denn zu den im Juli 2010 erhobenen Betrugsvorwürfen passe nicht, dass Sanofi-Aventis den Liefervertrag bis zum heutigen Tage nicht gekündigt habe. Dies habe nun  sein Mandant getan und den Vertrag zusätzlich wegen arglistiger Täuschung über die heimlichen Schmiergeldzahlungen an den Einkäufer Wolfgang T. angefochten. Es sei unglaubwürdig, dass Sanofi-Aventis nun versuche, die Schmiergeldzahlungen an Tietze als „legitime Maklerprovision“ darzustellen und behaupte, man habe von dessen Tätigkeit für MTI nichts gewusst. Fakt sei, dass MTI und nicht Viva e.V. der Vertragspartner von Sanofi-Aventis war und MTI die Medikamente auf eigene Rechnung gekauft habe. Des Weiteren habe Sanofi-Aventis auch gewusst, dass T. für MTI mit Sanofi verhandelt hat. 

Für MTI-Geschäftsführer Richter ist die Akte mit der Einstellung des gegen ihn Strafverfahrens und seiner Rehabilitierung jedenfalls nicht vom Tisch. Er verlangt nun Schadensersatz und hat ein Team renommierter Anwälte zur Durchsetzung dieser Anwälte zusammengestellt. Zu ihm gehören neben Dr. Oliver Pragal (Hamburg) auch Dr. Helmut Görling (Frankfurt), der langjährige Unternehmensanwalt Klaus Dirksen (Hamburg) und der New Yorker Anwalt Bradley D. Simon, ein ehemaliger US-Staatsanwalt, mit großer Erfahrung im Umgang mit der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC.

Dr. Görling kündigte an, man werde nicht nur Schadensersatz wegen der Bestechung verlangen, sondern auch für die Zerstörung der MTI, die Folge der Verleumdung durch Sanofi sei. „Die Parallele zum Fall Kirch/Deutsche Bank liegt nahe“, so Dr. Görling. Zudem komme die Rückabwicklung sämtlicher Bestellungen der MTI bei Sanofi-Aventis in Betracht. Man prüfe auch Ansprüche gegen Klosterfrau, denn angesichts des identischen Liefervertrages sei es befremdlich, wenn Klosterfrau nun versuche, sich als „bloßer Logistikdienstleister“ aus der Verantwortung zu stehlen.

 

Pressekontakt:

RA Dr. Oliver Pragal

Rechtsanwälte Meyer-Lohkamp & Pragal

Neuer Wall 84

20354 Hamburg

Tel.: 040 /2866822-0

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V.i.S.s.P.:  Carl-Heinz Richter, Menkenbruch 26, 21220 Seevetal